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Wochenrückblick - Vom lahmen Gaul, Eiern und Moneten

Eine Woche der Skandale liegt hinter uns. Das kann man wohl sagen!

Billiges Pferdefleisch anstelle von teurem Rind in Fertigprodukten und die
Nation schreit auf!
Aber tuen wir dem Pferde an dieser Stelle nicht unrecht? Warum ist das Fleisch
vom Gaul weniger wert als das vom Rindvieh? Eine Logik, die ich im ganzen
Skandal nicht verstehe.

Nun soll das ganze Essen vernichtet werden? Armes Pferd, denn tot ist nun
einmal tot.

Aber was soll ich sagen? Wenn beim Verschlingen von möglichst billigem Essen
beim Menschen der Verstand aussetzt, dann zählt die Kreatur, die den Braten
beigesteuert hat, nicht mehr viel.

Schämt Euch!

Jetzt mußte sogar IKEA sein Köttbullar aus dem Verkauf nehmen! Aber ehrlich,
wer ißt denn schon etwas, was so einen komischen Namen hat?!?

Und wo ich gerade noch über den Rassismus zwischen monogastriden und
wiederkäuenden Tieren im Bild des Menschen nachdenke, da kommt prompt der
nächste Fall von gerupften Geschöpfen:

Wer glaubte, daß bei den Biohühnern die Welt in Ordnung ist, der mußte
erkennen, daß für den Profit auch noch ein paar Hennen mehr auf den
Quadratmeter im Bio-Stall passen. Und so läßt sich mit den teureren Bio-Eiern
erst mal richtig Kohle machen. Und 200 Betriebe sind kein Einzelfall.

Aber für Geld, da schaut die Bio-Kontrollstelle auch schon einmal doppelt weg.
Offenbar gehört Ethik nicht mehr zum Bio-Gedanken dazu. Und letztendlich will
doch jeder ein Stück von der Sahnetorte! Da stört die Ethik gehörig!

Sahne und Milch? Vergammeltes Futter bei den Milchkühen! Pilzgifte in der
Milch?

Hier wurden wohl auch die Bauern betrogen, denen von der Futtermühle Ramsch
geliefert wurde. Denn gestörte Fruchtbarkeit bei den Milchkühen durch
Pilzgifte bedeutet für den Bauern weniger Kälber und Milch. Bei den mageren
Milchpreisen für die Milchbauern kann dies das AUS für den Betrieb bedeuten.

Nun gab es Entwarnung, weil kaum Rückstände in der Milch seien. Aber bei der
Riesengröße der Molkereikonzerne, da wird die Milch eben so lange gemischt und
verdünnt, bis man unter den Grenzwerten ist.


Zum Glück ist das Trinkwasser ein sauberes Allgemeingut.

Ach nee! Ist es eben nicht mehr, weil unsere Regierung die Schürfrechte an
unserem Trinkwasser an Konzerne wie Nestle verhökern will, die sich weltweit
die Macht an dieser immer knapper werdenden Ressource sichern.

Und wo Nestle und Co. das Wasser nicht wollen, darf der Gaskonzern fleißig
unser Trinkwasser mit dem Fracking in der Gasförderung verseuchen, bis das
Zeug aus dem Wasserhahn brennt.

Notfalls werden die Grenzwerte erhöht. Dann gilt die Brühe immer noch als
"sauber".


Das man Grenzwerte für Schadstoffe auch senken kann, beweist uns nun die EU:
Denn dort hat man jetzt Obergrenzen für den Schadstoff Banker-Boni
beschlossen.


Leider senkt Obama auch in den USA die Geldausgaben, weil man sich wie im
Kindergarten nicht einigen kann, daß Reiche auch etwas von ihrem Pudding
abgeben könnten.

Da wird wohl die Konjunktur in den Keller gehen, auch zu unserem Schaden. Denn
dummerweise setzt unsere Wirtschaftspolitik auf Export und vergißt dabei die
Binnennachfrage.

Da klingt der Bundesrats-Beschluß zum gesetzlichen Mindestlohn wenigstens
schon ein wenig aus der Ferne zu uns herüber. Die FDP ist jedenfalls schon
einmal gelb im Gesicht geworden. Dort hat man noch nicht kapiert, daß
Kaufkraft durch Lohn die Wirtschaft ankurbelt.



Es gibt aber auch gute Dinge:

Wenigstens darf ich in diesem Land noch lesen und schreiben was ich will, weil
Google, Bing und wie die Suchmaschinen alle heißen, mich mit allen wichtigen
Informationen versorgen. Nur so kann ich mir eine freie Meinung bilden!
Es lebe das freie Internet, die Grundlage für eine funktionierende Demokratie
in unseren Tagen.

Ach nein - das deutsche Internet ist nun nicht mehr frei!
Weil die Lobby der Medienkonzerne zu doof ist, gescheite Zeitungen zu drucken,
oder der Leser aus Geldmangel auf die Online-Ausgaben der Zeitungen ausweicht
(möglicherweise auch deshalb, weil ein Mindestlohn fehlt?), gab es nun den
nächsten Skandal:

Der Bundestag beschließt sein neues Leistungsschutzrecht. Die Suchmaschinen,
Blogger und Autoren im Web sollen nun bezahlen, wenn sie eine Zeitung
zitieren?

Leute, die machen doch im Grunde nur alle Werbung damit für Euer Wurschtblatt!

Und wenn Ihr von Google und uns Autoren nicht gefunden, gelesen und VERBREITET
werden wollt, da macht doch aus Euren Internetzeitungen Abos für registrierte
Leser!
Aber das macht Ihr nicht, weil Ihr genau wißt, daß dann Euch erst recht kein
Mensch mehr finden und lesen würde!

Eben!


Und was war noch los?

Alle Welt hat nach Rom geschaut . Auf diesen leeren Stuhl im Vatikan.

So, jetzt sind wir nicht mehr Papst. Stört mich das?

Eigentlich nicht.

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